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Reihenklemmen ABC - A wie Anschlussart

Reihenklemmen ABC
Einleitung
Dies ist der erste Teil der Serie „Reihenklemmen ABC“. Diese Serie soll einen Einblick in die Welt der Reihenklemmen verschaffen und bei der Suche nach der richtigen Reihenklemme unterstützen.
Soweit möglich wird zu jedem Buchstaben aus dem Alphabet ein passendes Thema kurz und kompakt behandelt und somit starten wir mit den Buchstaben A.

A wie Anschlussart

Derzeit werden Reihenklemmen in drei Anschlussvarianten angeboten. Neben den unterschiedlichsten Einsatzbereichen spielen auch Kosten und Zeitersparnis eine große Rolle bei der Wahl der richtigen Klemme. 

Schraubanschluss
Der bewährte Klassiker, der bereits weltweit millionenfach eingesetzt wird, ist der Schraubanschluss. Reihenklemmen mit Schraubanschluss werden im Energiesektor (Haupt- und Unterteilungen, Photovoltaikanlageund vieles mehr) eingesetzt.
Hintergrund sind die hohen Kabelquerschnitte bis zu 240mm² und Stromstärken bis zu 500A (siehe Hochstrom-Reihenklemmen). Zusätzlich sind die Schraubanschlüsse auch Mehrleiteranschlüsse, es können zwei Leiter mit gleichem Querschnitt an einer Klemme verdrahtet werden.
Dabei darf in Summe der maximale Leiterquerschnitt der Klemme nicht überschritten werden. Wir empfehlen bei flexibleren Leitern Doppelt-/Zwillings-Aderendhülsen zu verwenden. Mehrleiteranschlüsse ermöglichen eine nachträgliche Erweiterung sowie eine flexible und platzsparende Lösung. 

Zugfederanschluss
Einfacher und zeitsparender gegenüber dem Schraubanschluss ist der Zugfederanschluss.Bei diesem wird mit einem Schlitzschraubendreher eine Zugfeder geöffnet, um anschließend einen Leiter an- oder abzuschließen.
Die Zugfeder drückt gegen den abisolierten Leiter und gewährleistet so eine vibrationssichere und wartungsfreie Klemmverbindung. Durch die hohe Kontaktkraft entfällt das Nachziehen der Klemmschraube und eine gasdichte Kontaktstelle entsteht.
Neben starren Leitern können ebenso flexible Leiter mit oder ohneAdernendhülsen angeschlossen werden. Vibrationssichere Kontaktierungen finden überall dort Einsatz, wo Erschütterungen zum Alltag gehören, wie im Maschinenbau sowie Bahn- und Schiffbau. 

Push-In-Anschluss
Zu den jüngeren Anschlüssen zählt der Push-In Anschluss ebenso wie beim Federzug drück eine Feder gegen den abisolierten Leiter und ist somit vibrationssicher sowie wartungsfrei. Der Vorteil jedoch ist die werkzeuglose Verdrahtung, hierbei wird der Leiter einfach in die Klemme hineingedrückt. Die Feder verriegelt sich samt dem Leiter und ein wiederlösen ist mit einem handelsüblichen Schlitzschraubendreher möglich.
Durch diese clevere Lösung können Verdrahtungen noch zeitsparender durchgeführt werden. Bei Leitern mit geringerem Querschnitt, die nicht stark genug sind die Feder zu öffnen, ebenso wie flexiblen Leitern wird ein Schraubendreher für die Entlastung der Feder benötigt.
Flexible Leiter, die mit Aderendhülsen verpresst sind, können werkzeuglos verdrahtet werden. Empfohlen werden quadratisch verpresste Aderendhülsen, da mehr Fläche zum Öffnen der Feder das Verdrahten erleichtert. Grundsätzlich gibt es aber keine Einschränkungen bei der Pressform. 

Besonderheit bei Zugfeder- und Push-In-Technik
Die Norm IEC 60999 schreibt vor, dass an schraublosen Klemmen je Anschlussstelle nur ein Leiter kontaktiert werden darf. Bei flexiblen Leitern kann auf Doppelt-/Zwillingsaderendhülsen zurückgegriffen werden, dabei ist der maximale Aderquerschnitt der jeweiligen Klemme zu beachten.
Dies war der erste Teil unsere Serie des Reihenklemmen ABCs. Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen kleinen Überblick über die Unterschiede und Einsatzbereiche verschaffen.

Haben Sie noch ergänzende Fragen zu diesem oder einem anderem Thema, dann schreiben Sie uns.


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